Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Sankt Barbara Markersbach

Besuchen Sie eine der ältesten Dorfkirchen des Erzgebirges

Unsere Kirche wurde im Jahr 1250 geweiht und hieß zunächst St. Peter und Paul. Um das Jahr 1430 machten wohl die kriegerischen Hussiten eine neue Weihe der Kirche notwendig. Sie trägt seit diesem Zeitpunkt den Namen Sankt Barbara.
1500 erhielt die Kirche eine besondere Ehre: Sie wurde Wallfahrtskirche. Ein Bürger des Dorfes hatte in Rom eine Ablass- und Wallfahrtsbulle erworben. Seither fühlt sich die Kirchgemeinde ihrem „Erbe” verpflichtet und freut sich sehr über Gäste - auch über Sie. Besuchen Sie uns.

 



 Blick in die Sankt-Barbara-Kirche.

 

Der Altar

Der Altar ist nicht nur der Mittelpunkt, sondern auch das vielleicht schönste Stück unserer Kirche. Es ist ein schlicht gemauerter romanischer Steinaltar. Das Altarbild stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. Es zeigt auf dem Hauptbild die Kreuzigung Jesu – das zentrale Heilsereignis. Dies ist in fast jeder evangelischen Kirche so und an sich nichts Besonderes. Doch in Markersbach befindet sich über dem Hauptbild noch ein weiteres Altarbild. Dieses Bild zeigt eine alttestamentliche Begebenheit. Das Volk Israel befand sich auf seiner langen Wüstenwanderung aus Ägypten in das verheißene Land. Unterwegs aber murrte es gegen Gott und gegen seinen Diener Mose. Zur Strafe sandte Gott feurige Schlangen ins Lager der Israeliten. Viele aus dem Volk starben an den Bissen. Als das Volk bekannte, dass sie gesündigt hatten, bat Mose für das Volk und erhielt daraufhin den Auftrag, eine eherne Schlange an einem Stab aufzurichten. Jeder, der von einer Schlange gebissen wurde und die aufgerichtete Schlange an dem Stab ansah, blieb am Leben. (4.Mose 21,4-9)

 



 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Joh 3,14-15

 

Weil Jesus die alttestamtlichen Worte auf sich bezieht und sich mit der Schlange Moses identifiziert, kann man sogar sagen, dass die Israeliten durch den Glauben an Christus gerettet wurden. Denn die erhöhte Schlange war ein Vorbild Christi. So sahen die Israeliten, als sie auf die eherne Schlange sahen, auf zu Christus und wurden durch das Vertrauen auf ihn gerettet.

 



 Blick in den Altarraum

 

Die Kanzel

Die Kanzel der Markersbacher Kirche stammt aus dem Jahr 1610. Sie zeigt in vielen Bildern, was auf ihr verkündigt werden soll: Gesetz und Evangelium. Denn nach lutherischer Lehre ist beides für den Glauben unerlässlich. Das Gesetz führt einem Menschen die Schwere seiner Schuld vor Augen und zeigt ihm, dass er den Willen Gottes nicht erfüllt. Dann aber lernt er durch Gottes Gnade auch, allein auf Jesus zu sehen. Er erkennt, dass er wirklich eines Erlösers bedarf, und wagt nur noch um seinetwillen, sich Gott zu nähern. So wird der Mensch erst vom Gesetz und dann vom Evangelium erleuchtet.
Davon zeugt auch die Kanzel in unserer Kirche. Denn an ihr sind vier Bilder angebracht, von denen je zwei das Gesetz und zwei das Evangelium darstellen. Ein Bild zeigt Mose als den Verkündiger des Gesetzes. Ein anderes zeigt Jesus Christus, der nicht nur das Evangelium Gottes verkündigt hat, sondern selbst Gottes rettende Botschaft ist. So stehen Mose und Christus, Gesetz und Evangelium direkt nebeneinander.
Interessieren Sie sich für die interessante Geschichte unserer Kanzel? Dann lesen Sie hier weiter (mit freundlicher Genehmigung des Autors und des Verlages)

 



 Die restaurierte Kanzel mit Schalldeckel

 

Die Orgel

Die Orgel der Markersbacher Kirche stammt aus der Werkstatt des Adorfer Orgelbaumeisters Gottlieb Trampeli. Nach 18 Jahren, in denen die Gemeinde Pfennig um Pfennig für die neue Orgel gesammelt hatte, und nach weiteren 4 Jahren Bauzeit wurde sie zum Pfingstfest 1806 feierlich eingeweiht. Im Jahr 2006 wurde sie aufwendig restauriert, ehe ihr 200. Jubiläum begangen wurde.

 



 Die restaurierte Trampeli-Orgel
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